Die Seenotretter

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Donnerstag, 3. Mai 2012

Logbuch 03.05.2012


Wiek - Zingst, rund Hiddensee (Fahrstrecke 41,5 nm)
Das Beste kommt zum Schluß!
Wetter perfekt, maximal 3 Windstärken und 0,5 m Welle, was unserer Katharina lediglich sehr sanfte Bewegungen entlocken kann. Heute ist definitiv die Ostsee fällig - sozusagen unsere Jungfernfahrt im Blauwasser!
Routenverlauf Wiek - Zingst rund um Hiddensee. 41,5 nm, Durchschnittsfahrt gemütliche 6 Knoten. Zunächst den Wieker Bodden zurück nach Süden und dann zwischen Hiddensee und Bug raus Richtung N N/O in die Ostsee. Das betonnte Fahrwaser verlassen wir um 10.22 Uhr und erreichen nach der Umrundung von Hiddensee das Gellenfahrwasser um 11.49 Uhr. Die größte Entfernung von der Insel mit einem Abstand von 1,6 nm haben wir an der Tonne Gellen. Hiddensee mit Blick auf den Dornbusch mit dem Leuchtturm. Der Blick geht rüber bis Dänemark, wo die Kreidefelsen in der Sonne leuchten. Absolute Traumbedingungen für unseren ersten Seetörn!







Im Gellenfahrwasser fährt man dann sehr lange ganz nah an den letzten sandigen Ausläufern von Hiddensee am Gellen entlang. Hier das Gellen-Leuchtfeuer und die Durchfahrt zwischen Gellen und Bock rein in die inneren Boddengewässer.



Bei Barhöft dann steuerbord Richtung Zingst. Nach den ordentlichen Tiefen der Ostsee rund um Hiddensee von immerhin bis zu 12 Metern heißt es jetzt ein letztes mal umsichtig navigieren. Die Flachs reichen teilweise wieder ganz dicht an den Tonnenstrich heran. Ein Bagger ist gerade dabei, die Fahrrinne wieder auf Solltiefe und -breite zu bringen.


Traumhafte Landschaft zieht an uns vorbei.




Unsere 3 Leichtmatrosen halten die 6 Stunden Fahrt geduldig aus und schlafen friedlich vor sich hin.



Über den Zingster Strom fahren wir nach Zingst, unserer letzten Station, bevor wir morgen früh um 9.00 Uhr nach einem letzten kurzen Schlag von 1 knappen Stunde (5,8 nm) rüber nach Barth unsere Katharina wieder abgeben müssen. Wir liegen völlig idyllisch direkt am Zingster Strom und lassen uns von den hier unmittelbar an unserem Steg nistenden Seeschwalben etwas vorzwitschern. Ein absoluter Traumplatz für unseren letzten Abend auf dem Boot.

                                                                                                    

                                                           







Nach der üblichen Toberunde für unsere 3 Leichtmatrosen erkunden wir Zingst. Zunächst die unvermeidlichen leckeren Matjes-Brötchen, in absolut stilvollem und, ich kann es nicht anders nennen, saugemütlichem Ambiente.





Und dann nach einer kleinen Verdauungsrunde durch den sehr schönen Ort noch den süßen Nachtisch hinterher. Lecker!



Damit schließt dieser Blog. Morgen ist ja nur noch kurz rüber nach Barth schippern und Boot zurückgeben angesagt. Es war ein traumhafter Urlaub! Wir kommen wieder!!!
Und by the way, nach 6 sonnigen Urlaubstagen am Stück hat es soeben angefangen zu regnen. Wenn Engel reisen... :-)

Mittwoch, 2. Mai 2012

Logbuch 02.05.2012

Breege - Wiek (Fahrstrecke 12,6 nm)
In der Nacht windet es noch heftig. In der Früh dann Traumwetter bei kurzfristig etwas weniger Wind.  Darum heißt es bereits um 09.30 Uhr: Leinen los! Ein Stück weit draussen auf dem Bodden bestätigt sich die 5 er Windprognose. Die Wellenkämme haben schöne Schaumkronen. Unsere Katharina ficht das nicht an. Sie marschiert mit stoischer Ruhe und 6 kt Marschfahrt durch's Wasser. Auch navigationsmäßig sind wir heute super unterwegs. Die neu entdeckten technischen Finessen des Raymarine Kartenplotters machen das Navigieren zum Kinderspiel. Unser heutiges Ziel heißt Wiek und ist in 12,6 nm zu erreichen. Der Marina Wiek sieht man die ursprüngliche Bestimmung noch ein bisschen an. 1914 erbaut, sollte dort eigentlich auf Rügen abgebaute Kreide verladen werden. Durch den Krieg sollte es dazu nicht mehr kommen. Geblieben ist ein Teil der Verladebrücke, die dem Hafen einen leicht industriellen Touch gibt. Alles sehr liebevoll hergerichtet und betreut von einem sehr netten und hilfsbereiten Hafenmeister Ehepaar.



Als erstes natürlich ein ausgiebiger Hundespaziergang! Tolle und einsame Natur am Boddenufer






Anschließend Powerrelaxen mit Pflaumenkuchen und Prosecco.



Und dann kam Sunset, die schönste Abendstimmung seit wir hier herumschippern.






Morgen wollen wir die Rückfahrt ostseeseitig um die Insel Hiddensee in Angriff nehmen! Die Route ist bereits vorbereitet und wir werden früh loslegen. Der Törn wird ca. 6 Stunden dauern (damit Irmgard nicht wieder meckert, dass wir zuviel wandern und zuwenig schippern ;-)

Dienstag, 1. Mai 2012

Logbuch 01.05.2012

Tromper Wiek - Landgang
Heute pfeift es wieder ordentlich! 6 Windstärken und in Spitzen auch immer wieder drüber. Da gönnen wir uns kurz entschlossen einen richtig faulen Urlaubstag :-) frei nach dem heute entdeckten Motto:


Gleich am Vormittag mit den Hunden rüber zur Ostsee wandern. In der Brandung der Tromper Wiek haben die Kite-Surfer bei dem Wind richtig Spaß.



Unsere Boys sind durch die Wellen, den Sand und den Sturm wie gehypt!



Ein paar Strandimpressionen





Meeresluft macht hungrig


und das Essen dann durstig ;-)



Dann pures Faulsein, windgeschützt in der Sonne sitzen und das Hafenflair geniessen



und ein bisschen in der Gegend rumfotographieren



Und nachdem es den Skipper bei nur Faulsein irgendwann halt doch juckt, ist heute das längst überfällige intensive Auseinandersetzen mit der Navigationstechnik dran. Unsere Aventura hat den sehr feinen GPS Kartenplotter C 90 W von Raymarine. Dummerweise ist die Gebrauchsanweisung nur auf DVD dabei, also Versuch und Irrtum. Nicht wirklich selbsterklärend, aber irgendwann platzt der Knoten und so ist der für morgen geplante Törn nach Wiek schon mal für einen Praxistest als Track angelegt. Die Gewässerkarte liegt also ab sofort nur noch als Backup neben dem Steuerstand, mal sehen, wie das funktioniert. Die Navigation in den zum Teil sehr engen Tonnenstrichen mit genügend Wasser unterm Kiel und zum Teil ordentlichen Strömungen ist einigermassen anspruchsvoll. Zumindest wenn man in der Materie noch ziemlich weit am Anfang steht, so wie das bei uns der Fall ist. Da kann diese Technik wirklich hilfreich sein.

Draußen fegt nach wie vor ordentlicher Starkwind. Erst ab morgen mittag soll es von den 6 Windstärken wenigstens auf 5 runtergehen. Wir werden morgen also erst am Nachmittag die Leinen loswerfen, so langsam aber sicher müssen wir uns Richtung Heimatbasis bewegen, wo wir Freitag früh unsere Katharina wieder abgeben werden.